Langsam beginnt der Alltag und ich merke, dass ich mich immer besser eingewöhne. Das Leben in Addis Abeba ist anfangs wirklich nicht einfach für jemanden, der in Deutschland auf dem Land aufgewachsen ist: Die vielen Abgase, das Gewusel, die Leute die einem immer wieder hinterherrufen, viele Bettler (man kann leider nicht jedem immer etwas geben) - es ist schon manchmal sehr nervenzehrend.
Gestern wurde mir von zwei kleinen Trickdieben das Handy geklaut, doch glücklicherweise handelte es sich um Anfänger. Sie haben mich auf dem Nachhauseweg von der Arbeit verfolgt und mich in ein Gespräch verwickelt. Der eine lenkte die Aufmerksamkeit auf sich, während der andere wohl in der Zeit mein Handy aus meiner Jackentasche geholt hat – ich habe nichts bemerkt. Deren Fehler und mein Glück waren jedenfalls, dass sich die beiden dann plötzlich verabschiedeten und zurückblieben. In dem Moment kontrollierte ich sofort ob noch alles da war – das Handy war weg. Nachdem ich mich aber umdrehte und die beiden Jungs anschrie „GIVE ME MY MOBILE, GIVE ME MY MOBILE!!!“, gaben sie es ohne zu zögern zurück.
Puhh, noch mal Glück gehabt! In Zukunft verstaue ich mein Handy besser irgendwo, wo man nicht so leicht rankommt.
Die Erfahrungen sind zwar nicht immer schön, aber wertvoll und glücklicherweise gibt es ja auch noch etwas anderes als den Alltag :-)
Gestern wurde mir von zwei kleinen Trickdieben das Handy geklaut, doch glücklicherweise handelte es sich um Anfänger. Sie haben mich auf dem Nachhauseweg von der Arbeit verfolgt und mich in ein Gespräch verwickelt. Der eine lenkte die Aufmerksamkeit auf sich, während der andere wohl in der Zeit mein Handy aus meiner Jackentasche geholt hat – ich habe nichts bemerkt. Deren Fehler und mein Glück waren jedenfalls, dass sich die beiden dann plötzlich verabschiedeten und zurückblieben. In dem Moment kontrollierte ich sofort ob noch alles da war – das Handy war weg. Nachdem ich mich aber umdrehte und die beiden Jungs anschrie „GIVE ME MY MOBILE, GIVE ME MY MOBILE!!!“, gaben sie es ohne zu zögern zurück.
Puhh, noch mal Glück gehabt! In Zukunft verstaue ich mein Handy besser irgendwo, wo man nicht so leicht rankommt.
Die Erfahrungen sind zwar nicht immer schön, aber wertvoll und glücklicherweise gibt es ja auch noch etwas anderes als den Alltag :-)
Äthiopisches Neujahr am 11. September
Mit einem anfänglichen gemeinsamen Essen mit einigen Freunden starteten wir sozusagen den „Silvesterabend“. Traditionell wird dieser Abend mit der Familie gefeiert und hinterher, zur Stunde Null des kommenden Tages, (in Äthiopien beginnt der Tag erst um 6 Uhr morgens, hier also Null. Demnach ist unser gewohntes 12 Uhr mittags dann 6 Uhr und abends um 18 Uhr, 12 Uhr) kommen Kinder mit Fackeln zu den Häusern und wünschen ein frohes neues Jahr. Danach folgt jeder zu einem großen Feuer, welches mit den Fackeln angezündet wird und es wird miteinander getanzt, gelacht und gefeiert. So ist die Tradition und mir wurde erzählt, dass dies in der Form nur noch auf dem Land stattfindet. In Addis kommen traditionelle mit modernen westlichen Einflüssen zusammen und somit können sich solch schöne Traditionen leider nicht mehr durchsetzen. Die Leute hier entschieden sich daher das neue Jahr bereits um Mitternacht (westliche Zeit) zu begrüßen, zündeten aber trotzdem mehrere kleine Feuer in unserem Condominium an und tanzten darum. Für jemanden, der so etwas noch nie zuvor erlebt hat war auch dies etwas Besonderes und wir mussten auch nicht bis 6 Uhr morgens darauf warten :-) So machten wir uns nach dem Reinfeiern in 2006 auf dem Weg in eine Disco, wo unter anderem traditionelle Tänze vorgeführt wurden.
2006??? Der ein oder andere wundert sich vielleicht... Richtig, in Äthiopien gibt es nicht nur eine andere Rechnung der Stunden am Tag und einen anderen Termin für Neujahr, sondern die Zeitrechnung liegt auch noch um 7 Jahre zurück. Nun gut, jetzt bin ich wieder 15 und darf das Jahr des Deutschen Sommermärchens noch einmal in Ostafrika erleben.
2006??? Der ein oder andere wundert sich vielleicht... Richtig, in Äthiopien gibt es nicht nur eine andere Rechnung der Stunden am Tag und einen anderen Termin für Neujahr, sondern die Zeitrechnung liegt auch noch um 7 Jahre zurück. Nun gut, jetzt bin ich wieder 15 und darf das Jahr des Deutschen Sommermärchens noch einmal in Ostafrika erleben.
Der Neujahrstag wird in der Regel mit Familienfesten und dem Verzehr von zuvor selbst geschlachteten Tieren verbracht. Dieses Jahr fiel Neujahr allerdings auf einem Mittwoch und da Mittwoch und Freitag dem Glauben nach Fastentage sind, an denen man sich vegan ernährt, fiel das Festmahl für viele Leute aus. Einige ließen sich allerdings nicht lumpen und dehnten den Feiertag einfach noch bis zum nächsten Tag aus, an dem sie die Feierlichkeit nachholten.
Zu Gast bei einer äthiopischen Familie
Einen äthiopischen Freund, Abiy, durfte ich ein paar Tage darauf zu einer befreundeten Familie, bei der er zum Essen eingeladen war, begleiten. Nach einem langen Weg durch die Stadt (zu Fuß und per Minibus) kamen wir endlich in einem anderen Condominium an, wurden freundlich empfangen und aßen gemeinsam mit der Familie. Bereits an diesem Tag durfte ich die große Gastfreundlichkeit der Äthiopier erfahren, dass ein leeres Glas einfach immer wieder aufgefüllt wird und wenn man beim Essen froh ist, nun bald alles aufgegessen zu haben, gleich wieder nachgefüllt wird. Natürlich gab es den traditionellen Sauerteigfladen Injera (aus Teffmehl) mit verschiedenen Fleischarten und scharfen Soßen (Wot) – für Äthiopier keine Seltenheit diesen mindestens dreimal pro Tag zu essen. Dies war der erste Eindruck der Herzlichkeit der Äthiopier – letztes Wochenende kam es allerdings noch besser…
Bericht folgt.
Heute Abend und morgen wird allerdings erst mal Meskel, der Feiertag der Auffindung des Kreuzes in der äthiopisch-orthodoxen Kirche, gefeiert.
Bericht folgt.
Heute Abend und morgen wird allerdings erst mal Meskel, der Feiertag der Auffindung des Kreuzes in der äthiopisch-orthodoxen Kirche, gefeiert.